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Psychische Krankheiten

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Die Zunahme psychischer Erkrankungen in Deutschland (2019-2023)

Ein Blick auf die jüngsten RKI-Studien

In den letzten Jahren hat die Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit weltweit zugenommen. Dies spiegelt sich auch in Deutschland wider, wo kürzlich eine bedeutende Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht wurde. Diese Studie, die den Zeitraum von 2019 bis 2023 umfasst, beleuchtet eine besorgniserregende Zunahme depressiver Symptome in der deutschen Bevölkerung.

Laut den Forschungsergebnissen stieg der Anteil der Personen, die in einem Ultra-Kurz-Screening für depressive Störungen Werte über dem festgelegten Cut-off erreichten, von 11 % im Jahr 2019 auf 17 % im Jahr 2022 an. Dieser Anstieg ist nicht nur statistisch signifikant, sondern auch ein deutliches Zeichen dafür, dass depressive Erkrankungen zunehmend eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit darstellen.

Die Studie liefert auch Erkenntnisse über das Vorkommen von Angststörungen. Ähnlich wie bei Depressionen wurde auch hier ein Aufwärtstrend festgestellt. Diese Entwicklungen sind alarmierend, da sie auf eine wachsende Belastung durch psychische Erkrankungen in der Gesellschaft hinweisen.

Die Gründe für diese Zunahme sind vielfältig und komplex. Experten verweisen auf Faktoren wie sozioökonomische Veränderungen, den zunehmenden Druck des modernen Lebens und möglicherweise auch die langfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit, psychische Gesundheit als integralen Bestandteil des Gesundheitssystems zu betrachten und entsprechende Ressourcen bereitzustellen.

Es ist wichtig zu betonen, dass depressive und Angststörungen behandelbar sind. Früherkennung und Zugang zu angemessener Behandlung können entscheidend sein, um die Auswirkungen dieser Erkrankungen zu verringern. Die Studienergebnisse sollten daher als ein Weckruf dienen, sowohl für die Gesundheitspolitik als auch für die allgemeine Öffentlichkeit, um das Bewusstsein und das Verständnis für psychische Erkrankungen zu verbessern und die Bereitstellung von Unterstützung und Behandlungsmöglichkeiten zu erhöhen.